_Brain Works – Pollockesker Scherenschnitt XVII_Acryl und Papier_62,5×114,5_

Beschreibung

In der Serie brain works werden zwei tradierte Techniken künstlerischen Ausdrucks miteinander vereint. Der „Pollockesken Scherenschnitt“ orientiert sich in seiner Form an einem Netz aus Farbspritzern, die an die Formensprache von Jackson Pollock erinnern. (1912 – 1956) Sich kreuzenden Schlieren werden mit dem Skalpell frei gestellt. Die so entstehenden Verflechtungen erinnern an neuronale Netzwerke. Wie Denkapparate. Jedoch losgelöst genug, um auch Einzug in eine Maschine halten zu können. Durch die Anmutung organischer, also natürlicher Strukturen, entsteht der Eindruck der Fähigkeit zum Wachstum bzw. der Vielgestaltigkeit. In einigen Arbeiten finden sich Raster aus Polygonen. Sowohl diese als auch die Kleckse sind aus einem Stück Papier ausgeschnitten und halten sich gegenseitig, wodurch sich der Eindruck verstärkt, dass das Netz über die Formen wächst.

Maschinen die über einen immer abrufbaren, unendlichen Wissensspeicher verfügen und mit diesem wachsen und mutieren können, haben längst die Trennlinie zwischen menschlichem Leben und androidem Sein verschwimmen lassen. Der Glaube, eine solche durch Definition festlegen zu können – längst überholt. Brain works hüllt Pollock in ein neues Gewand. Wie wird das Gewand aussehen, in das der Mensch gehüllt wird?